In dieser Anwendung wird ein Grenzwert in einer F- Steuerung am HMI über eine nichtsichere Verbindung sicherheitsgerichtet umgeschaltet. Dazu müssen sich zuerst zwei berechtigt Personen mit ihren persönlichen RFID- Chips nacheinander in einer definierten Zeitfolge am System anmelden. Sind die UID- Nummern der Chips valide und eindeutig, wird die Umschaltung im System freigegeben.

Nun kann ein neuer, bereits im System hinterlegter Grenzwert, am HMI angewählt werden. Im ersten Schritt wird dazu die Anfrage an die CPU geschickt, diese wiederum gibt die Freigabe zur Umschaltung des ausgewählten Wertes zurück an die Bedienstelle. Der Bediener muss nun den Wert innerhalb einer definierten Zeitspanne bestätigen. Erst danach wird der neue Wert im Sicherheitsprogramm aktiv geschalten.

Die Änderungen der Werte werden mit den UIDs dauerhaft auf einer Speicherkarte abgelegt. (Logging)

Mit einem Mechanismus, der unterschiedliche Speicherbereiche (Diversität) sowie verschiedene Codier- und Maskier- Verfahren nutzt, kann der sicherheitsgerichtete Grenzwert nach einem CPU- Neustart wieder auf die letztgültige Einstellung gesetzt werden. Somit wird eine normal im Sicherheitsbereich nicht zur Verfügung stehende Remanenz der Daten ermöglicht.

Mit diesem Algorithmus wird PL e nach EN ISO 13849-1 bzw. SIL Kat. 3 nach EN 61508 erreicht.

Anwendungen: verschiedene sichere Geschwindigkeiten (zB. SLS, SSM, SSR) oder Positionen (zB. SLP, SP, SDI), produktabhängige maximale Konzentrationen explosionsgefährlicher Gase oder Sicherheitstemperaturen uvm.

Verwendete Komponenten:

Siemens Open Controller 1515SP F PC2

CM PtP Kommunikationsmodul mit RS-232- Schnittstelle

RFID- Reader RF1070R